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Leberprobleme beim Hund: Ursachen, Symptome und Behandlung

Um Lebererkrankungen beim Hund zu verstehen, betrachten wir die wichtigsten Aspekte der Leber: 

Die Hunde-Leber liegt im vorderen Bauchbereich und ist teilweise durch die Rippen geschützt. Sie besteht aus mehreren Lappen und ist von Blutgefäßen durchzogen. Während dieses Blutflusses nehmen die Leberzellen schädliche und nützliche Stoffe aus dem Blut auf und verarbeiten sie, indem sie sie umwandeln, speichern oder abbauen. Zusätzlich zu den Blutgefäßen enthält die Hunde-Leber Gallekanäle, die Gallenflüssigkeit produzieren. Diese Gallenflüssigkeit gelangt über Gallengänge und den Hauptgallengang in den Zwölffingerdarm, wo sie bei der Fettverdauung hilft. Überschüssige Gallenflüssigkeit wird in der Gallenblase gespeichert. Die Leber ist ein wichtiges Stoffwechselorgan im Körper Deines Hundes, mit mehr als nur einer wichtigen Aufgabe:

  • Fettstoffwechsel: Die Leber speichert Fett aus dem Blut in den Hepatozyten und wenn der Körper Energie benötigt, wandelt die Leber diese Depots in Energie um.
  • Zuckerstoffwechsel: Zuckermoleküle werden in Form von Glykogen in der Leber gespeichert. Diese dienen ebenfalls der Energiegewinnung. Hierzu benötigt die Leber allerdings die Hilfe der Bauchspeicheldrüse, denn in dieser entsteht das Hormon Insulin. Insulin sorgt dafür, dass der Zucker überhaupt in die Leberzellen aufgenommen wird.
  • Eiweißstoffwechsel: Proteine bestehen aus Aminosäuren. Überschüssige Aminosäuren kann die Leber nicht speichern und baut sie deshalb zu Ammoniak (NH3) um. Ammoniak ist aber giftig und wird deshalb in der Leber in Harnstoff umgewandelt. Über den Harn scheidet Dein Hund diesen Stoff dann aus.
  • Gerinnungsfaktoren: Die Gerinnung des Blutes ist abhängig von sogenannten Gerinnungsfaktoren (Gerinnungseiweiße), die innerhalb der Leber produziert werden. Sind nicht genügend Gerinnungsfaktoren (z. B. Fibrinogen) vorhanden, spricht man von einer Gerinnungsstörung (Koagulopathie).

Die Leber übernimmt viele Aufgaben im Körper Deines Hundes, das führt aber leider auch dazu, dass es viele verschiedene Lebererkrankungen gibt. Die Symptome einer Lebererkrankung beim Hund sind zahlreich und sehr unterschiedlich. Die häufigsten sind:

Bei fortgeschrittener Erkrankung:

  • Gewichstverlust
  • Erhöhte Blutungsneigung
  • Gelbsucht (Ikterus)
  • Hautveränderungen wie Schuppen, Haarausfall u.ä., ebenso Hautjucken oder Ekzeme
  • Vergrößerung des Bauchumfanges (Flüssigkeit in der Bauchhöhle, vergrößerte Leber oder Milz)

Es gibt mehrere Lebererkrankungen, die Hunde betreffen können. Hier sind einige der häufigsten:

  • Hepatitis: Dies ist eine Entzündung der Leber, die durch verschiedene Ursachen wie Infektionen, Vergiftungen oder Autoimmunerkrankungen verursacht werden kann. Die Canine Infektiöse Hepatitis (CIH) wird oft durch das Canine Adenovirus verursacht.
  • Leberinsuffizienz: Dies tritt auf, wenn die Leber nicht mehr in der Lage ist, ihre Funktionen ordnungsgemäß auszuführen. Es kann akut oder chronisch sein und verschiedene Ursachen haben, einschließlich Toxinen, Infektionen oder genetischer Veranlagung.
  • Leberkrebs (Hepatokarzinom): Dies ist eine Form von Krebs, die die Leber betrifft. Es kann primär (ursprünglich in der Leber entstanden) oder sekundär (metastasiert von anderen Organen) sein.
  • Leberzysten: Zysten sind flüssigkeitsgefüllte Hohlräume in der Leber, die verschiedene Ursachen haben können. Sie können gelegentlich Probleme verursachen, wenn sie groß genug werden und Druck auf umliegende Gewebe ausüben.
  • Portale Hypertension: Dies tritt auf, wenn der Blutfluss durch die Leber beeinträchtigt ist, normalerweise aufgrund einer Lebererkrankung. Es kann zu Problemen wie Blutungen in der Speiseröhre führen.
  • Gallengangsobstruktion: Ein Verschluss oder eine Blockade der Gallengänge kann zu einer Ansammlung von Galle in der Leber führen, was zu Entzündungen und Schäden führen kann.
  • Leberfibrose: Dies ist die Vernarbung des Lebergewebes, die oft als Reaktion auf chronische Lebererkrankungen wie Leberinsuffizienz oder Hepatitis auftritt.
  • Kupferspeicherkrankheit: Dies ist eine genetische Erkrankung, bei der sich Kupfer in der Leber ansammelt und zu Leberschäden führt.

Es ist wichtig zu beachten, dass viele dieser Erkrankungen ähnliche Symptome aufweisen können. Es ist daher wichtig zeitnah eine ausführliche Diagnostik beim Tierarzt durchzuführen. Wenn Dein Hund den Verdacht auf eine Lebererkrankung hegt, wird Dein Tierarzt höchstwahrscheinlich zunächst eine Blutuntersuchung durchführen. Dies ermöglicht die Messung wichtiger Blut- und Leberparameter. Besondere Aufmerksamkeit gilt Entzündungszellen, Bilirubin, Harnstoff, Glukose sowie leberspezifischen Enzymen wie der Alanin-Aminotransferase (ALT) oder der Glutamat-Dehydrogenase (GLDH). Darüber hinaus wird das Labor den Gehalt an Gallensäuren, Ammoniak und Gerinnungsfaktoren mittels Leberfunktionstests bestimmen. Wenn Dein Tierarzt den Verdacht auf tumoröse Prozesse oder andere Gewebeveränderungen hegt, werden bildgebende Verfahren eingesetzt. Hierbei können Röntgenaufnahmen, Ultraschalluntersuchungen, Computertomographien oder Magnetresonanztomographien wichtige Hinweise auf die Diagnose liefern.

Die Therapie einer Lebererkrankung beim Hund hängt stark von der jeweiligen Ursache ab.

Hier sind jedoch einige der häufigsten Behandlungsmöglichkeiten:

  • Symptomatische Therapie: Dazu gehört die Flüssigkeitstherapie, um den Flüssigkeitshaushalt des Hundes zu stabilisieren und Dehydrierung vorzubeugen.
  • Spezifische Therapie: Je nach Ursache der Lebererkrankung kann eine spezifische Therapie erforderlich sein. Dies kann die Verwendung von Antibiotika bei bakteriellen Infektionen, Ursodesoxycholsäure bei Gallenstau, operative Maßnahmen bei Tumoren oder portosystemischen Shunts (PSS) sowie Entzündungshemmer umfassen.
  • Umstellung auf ein spezielles Diätfutter: Ein Diätfutter, das speziell für Hunde mit Lebererkrankungen entwickelt wurde, kann Teil der Behandlung sein. Diese spezielle Ernährung kann dazu beitragen, die Belastung der Leber zu reduzieren und die Genesung zu unterstützen.
  • Leberschutztherapie: Einige Tierärzte schlagen die Verwendung von Leberschutzmitteln wie S-Adenosyl-L-Methionin vor, um die Leberfunktion zu unterstützen und die Regeneration des Lebergewebes zu fördern.

Dein Tierarzt wird basierend auf der Diagnose und der Ursache der Lebererkrankung Deines Hundes eine individuelle Behandlungsstrategie entwickeln. Es ist wichtig, die Anweisungen genau zu befolgen und regelmäßige Kontrolluntersuchungen durchzuführen, um den Fortschritt der Behandlung zu überwachen und anzupassen.

Hinweis: Nahrungsergänzungsmittel können ebenfalls Helfen den Organismus zu unterstützen, z.B. ist Mariendistel ein bekanntes Kräuterpräparat, das oft bei Lebererkrankungen verwendet wird. Es kann die Regeneration von Leberzellen fördern und entzündungshemmende Eigenschaften haben.

Die Lebenserwartung eines Hundes mit Lebererkrankung hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Ursache der Erkrankung, der Schweregrad der Erkrankung, die rechtzeitige Diagnose und Behandlung, die Art der Behandlung und die allgemeine Gesundheit des Hundes. Es gibt keine pauschale Antwort auf diese Frage, da jeder Fall individuell ist.

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