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Wellness für vier Pfoten

Experten Tipps rund ums die Fell- und Haut Vitalität Ihres Hundes

Inhalt:

  1. Allgemeines
  2. Mangelnde Fellpflege
  3. Langhaarfell, Kurzhaarfell, Locken, Glatt was zu beachten ist
  4. Wellness auf vier Pfoten: Fellpflege Welpen, Senioren / Fellwechsel
  5. Fellpflege im Winter
  6. Good to know

Haut- und Fellpflege

Das Fell ist ein Gesundheitsbarometer des Hundes: Glänzt das Fell, so geht es dem Hund in der Regel auch glänzend. Mattes, schuppiges oder unregelmäßiges Fell deutet meist auf einen Mangel oder auf Parasiten hin. Deshalb sollten Sie sich regelmäßig und intensiv um die Fellpflege Ihres Hundes kümmern. Zu Hundefellpflege gehört viel mehr als nur das Bürsten und Baden, auch wenn beides selbstverständlich wichtige Pflegemaßnahmen sind. Manche Rassen müssen beispielsweise regelmäßig geschert oder getrimmt werden, um störenden und sogar krankmachenden Verfilzungen des Fells rechtzeitig entgegenzuwirken.

Mit der richtigen Fellpflege des Hundes können Sie krankhafte Veränderungen frühzeitig erkennen und eine Verfilzung des Fells vermeiden. Ein tägliches Kämmen oder Bürsten des Fells vor allem nach einem Spaziergang durch Wald und Wiese macht Parasiten wie Zecken und Flöhe sichtbar, sodass sie sofort abgesammelt werden können. Damit erstickst du schon im Keim eine spätere Flohinvasion oder einen krankmachenden Zeckenbefall.

Das Haarkleid

Mit Ausnahme weniger Rassen ist der gesamte Körper des Hundes mit Fell bedeckt. Nur der Nasenspiegel und die Pfotenballen sind haarlos. Die Haare wachsen – für uns nicht sichtbar – büschelweise aus Trichtern. Nervenzellen in der Haut und Nervenfasern in der äußersten Haarschicht leiten Signale, die das Haar auffängt weiter und winzige Muskeln sorgen dafür, dass sich die Haare sträuben oder anliegen. Jedem Haupthaar sind zwei bis drei Nebenhaare zugeordnet. Die Haarwurzel liegt unter der Haut. Talgdrüsen versorgen jedes einzelne Haar mit Fetten und Mineralstoffen. Zusätzlich hilft der Talg dabei den Hund vor starker Nässe zu schützen, besonders ausgeprägt ist das bei Rassen wie beispielsweise dem Labrador. Das gesunde Haar glänzt dadurch und ist geschmeidig. Haare werden daher auch als Spiegel der Gesundheit bezeichnet, denn an ihrem Zustand lässt sich oft erkennen, ob der Hund physisch und psychisch stabil ist. Über die Fettschicht der Haut werden auch die Inhaltsstoffe von Spot-Ons verteilt, die ihn dann vor Floh- und Zeckenbissen schützen.

Beim Hund unterscheiden wir Deckhaar und Wollhaar (Unterwolle). Obwohl jedes einzelne Haar federleicht ist, macht die Menge doch einiges aus: Bei kurzhaarigen Hunden ohne Unterwolle rechnet man mit vier Gramm Haar pro Kilo Körpergewicht, bei langhaarigen Hunden mit dichter Unterwolle mit 35 Gramm Haar pro Kilo Körpergewicht. Ein Zehn-Kilo-Whippet trägt also einen Mantel von lediglich 40 Gramm auf seinem Körper, während ein Golden Retriever mit 35 Kilo rund ein Kilo Fell mit sich herumschleppt.

Mangelnde Fellpflege

Tägliche Fellpflege wie das Bürsten, Massieren und gegebenenfalls speziell für Hundehaare entwickelte Aufbau- und Pflegepräparate anwenden, kann bei richtiger Anwendung und Routine viel weniger Zeit in Anspruch nehmen, als Sie vielleicht zuerst denken. Schmutzreste können spielend herausgebürstet werden und macht so das eine oder andere Baden Ihres Hundes überflüssig. Auch abgestorbene Hautpartikel und Haare lösen sich. Gleichzeitig können Sie während der Fellpflege kontrollieren, ob die Haut Ihres Vierbeiners wirklich gesund ist. Denn häufig bleiben nach kleinen oder großen Raufereien Bisswunden unentdeckt und entwickeln sich schnell zu regelrechten Infektionsherden.

Ungepflegtes Fell ist schuppig, juckt, kann verknoten, verfilzen und die Haut des Hundes regelrecht ersticken. Mögliche Folgen sind Hautschäden, Infektionen oder Parasitenbefall. Fehlt die UV-Belichtung und die Belüftung der Haut aufgrund von Verfilzungen, kann das leicht zu bakteriellen Hautentzündungen bis hin zu nässenden Ekzemen führen. Kommen dann noch Wärme und Feuchtigkeit dazu, sind Pilzinfektionen nur noch eine Frage der Zeit. Flöhe, Milben und Zecken fühlen sich auf warmer, feuchter Haut unter dem verfilzten Fell pudelwohl. Dort können sie sich richtig satt essen und ungestört Krankheiten und Infektionen wie Räude oder Ekzeme verbreiten.

Badespaß beim Vierbeiner

Regelmäßige Fellpflege verhindert daher Hauterkrankungen und Infektionen und sorgt bei Ihrer Fellnase für mehr Wohlbefinden und Lebensfreude. Vor allem in den kalten Jahreszeiten kommt man um ein Hundebad oft nicht herum. Da Schmutz natürlicher Herkunft ist, weder klebrig noch chemischer Natur, sollte eine geringe Menge des Hundeshampoos ausreichen um den Naturschmutz einfach aus dem Fell zu entfernen.

Haben Sie einen kurzhaarigen Hund, dann reicht es in den meisten Fällen schon aus, ihn wirklich nur zu shampoonieren und wieder gründlich auszuwaschen. Mit dem Handtuch möglichst trocken reiben und Ihr vierbeiniger Freund ist wieder stubenrein.

Dann gibt es noch die andere Hundewelt. Die Welt der langhaarigen Hunde. Die meisten Hundebesitzer haben langhaarige Hunde, weil sie eben genau dieses Fell lieben. Allerdings ist das Haar dieser Rassen einer ganz anderen mechanischen Abnutzung unterworfen. Das Haar wird älter als das der Kurzhaarrassen und natürlich streift es durch Wiese und Gestrüpp. So empfiehlt es sich immer, einem langhaarigen Hund nach dem Waschen einen Sensitiv Conditioner ins Haar zu geben. Und auch hier gilt, je sanfter und geringer dosiert, desto besser. Beispielsweise kann sich eine hautfreundliche Formel aus Aloe Vera bei Ihrem Vierbeiner als sehr nützlich erweisen.

Krusten, Zecken, Flöhe, offene, kahle oder gar entzündete Hautstellen erkennen Sie sofort. Neues, gesundes Fell kann besser nachwachsen – die Haut atmet förmlich auf. Eine gut ausgeführte Fellpflege ist gleichzeitig auch eine Massage, die die Durchblutung fördert und die Abwehrkräfte weckt.

Grundsätzlich gilt der Leitspruch: Baden so oft wie nötig, aber so selten wie möglich!

Warum kein Menschenshampoo?

Die Haut unserer Hunde hat einen ganz anderen pH- Wert, als die eines Menschen. Unsere Haut hat einen pH- Wert von 5,5- 5,8 und ist leicht sauer, die des Hundes liegt zwischen 6,8 und 8,0 in Abhängigkeit Hunderasse, Geschlecht und Größe. Nutzt man das falsche Shampoo bringt man das Gleichgewicht der Hundehaut durcheinander. Zusätzlich ist die Haut Ihres Hundes weit aus dünner als die des Menschen. Während die Haut von einem Menschen 10 bis 15 Schichten Hautzellen haben, hat Ihr Hund nur drei bis fünf. Menschliche Shampoos sind für dickere Haut gemacht. Diese kann besser mit dem Verlust von Öl und Feuchtigkeit umgehen. Ihr Vierbeiner hat diese Fähigkeit nicht, daher können die Chemikalien im menschlichen Shampoo die Haut Ihres Hundes reizen. Darüber hinaus kann ihr Fell trocken und spröde werden, was zu übermäßigem Schuppen führt. Starke Chemikalien können zudem Hautallergien bei Hunden auslösen.

Gewöhnung für die Fellnase

Nicht alle Hunde mögen die Fellpflege, da bei unvorsichtiger Ausführung gerade das Kämmen ein schmerzhaftes Ziehen und Ziepen verursachen kann. Ein Hund, der schlechte Erfahrungen während seiner Fellpflege gemacht hat, kann unter Umständen sogar aggressiv reagieren, wenn du dich ihm mit einer Bürste näherst. Geben Sie die Fellpflege jedoch nicht auf, sondern ändern Sie nur die Methoden und Herangehensweisen bei problematischen Hunden.

Am besten ist es, wenn die Fellpflege bereits im Welpenalter eingeübt wird. Verwenden Sie besonders weiche Naturbürsten und verbinden die Fellpflege mit spannenden Spielen, in denen die Bürste schon mal zum Spielzeug mutieren darf. Eine beruhigende Massage mit der flachen Hand mag jeder Welpe.

Aber auch ältere Hunde, die die Fellpflege nicht im Welpenalter kennengelernt haben, oder sogar jene, die leider damit schlechte Erfahrungen machten, können mit Geduld und Leckerlies von Wellness des Bürstens überzeugt werden. Beginnen Sie die Fellpflege immer mit etwas Angenehmen: Streiche bspw. dem Hund über den Kopf oder Bauch – je nachdem, was er am meisten genießt – und versuchen Sie diese Bewegung mit einer angenehm weichen Bürste zu wiederholen. Mach die Bürste zu einem selbstverständlichen Utensil im Leben Ihres pflegeunwilligen Hundes.

Lassen Sie sie schon mal zwischen seinen Spielsachen liegen oder „vergessen“ sie im Hundebettchen. Die „Bürste-Übung“ muss täglich wiederholt werden – am besten Sie kombinieren diese mit besonders leckerer Belohnung.

Die verschiedenen Fellarten

Der ausschlaggebende Pflegefaktor liegt nicht in der Felllänge des Hundes, sondern kommt es darauf an, wie das Fell aufgebaut ist. Sowohl Kurzhaar- als auch Langhaarfell kann einschichtig oder mehrschichtig sein. Einschichtiges Hundefell besteht ausschließlich aus Deckhaar (Deckschicht). Zweischichtiges Fell aus Deckhaar und Unterfell (Unterwollschicht) und mehrschichtiges Fell aus, Deckhaar, Unterfell und einem Zwischenfell.

Ridgebacks, Whippets, Greyhound und ähnliche Sprinter oder Jäger unter den Hunden haben ein einschichtiges Fell, sowie auch Pudel. Das krause und lang wachsende Pudel Haar wird von Hundehaltern gerne schon mal abgeschoren. Davor wird jedoch abgeraten, da das einschichtige Fell die empfindliche Hundehaut darunter schützt. Wird es zu stark gekürzt droht Sonnenbrand und im Winter Unterkühlung. Nutzen Sie spezielle Bürsten, um das Fell filzfrei zu halten. Überraschend für einige Hundehalter ist die Erkenntnis, dass gerade das einschichtige Fell einiger Vierbeiner – wie bspw. der Whippets oder der Dalmatiner – viel Pflegezuwendung bedarf. Zwar kann es nicht verfilzen, doch es ist oftmals sehr fein, fällt häufiger aus und die Haut darunter ist sehr empfindlich.


Rassen mit zweischichtigem Fell sind beispielsweise Leonberger, Möpse, Golden Retriever oder Labradore. Sowohl die Deckhaare als auch das Unterfell stirbt im natürlichen Haarwechsel der Hunde nach und nach ab. Es ist daher wichtig, die abgestorbenen Haare mit einer jeweils angepassten Bürste und Kamm zu entfernen. Wenn im Frühling oder Sommer der Hund sein Unterkleid „abwirft“, dann sollte die Bürste im täglichen Einsatz sein – dafür darf die tägliche Prozedur etwas kürzer ausfallen.

Falsch ist hingegen, bestimmte Trimmer und Schermaschinen zu verwenden, die nicht nur die abgestorbenen Haare herauslösen und dichtes Fell „trimmen“, sondern auch gesunde, nachgewachsene Deckhaare abschneiden. Dadurch kann das Haarkleid brüchig, zunehmend stumpf und empfindlich werden.

„Wetterfeste“ Hunderassen haben mehrschichtige Hundefelle, vor allem die nordischen Rassen, aber auch Wasserhunde und viele Herdenschutzhunde. Ihr Fellaufbau kann sogar aus drei Schichten bestehen, wenn sich nämlich neben Unterwolle und Deckhaar noch ein Zwischenfell entwickelt. Zwar ist der Pflegeaufwand bei diesem Hundefell saisonal intensiv, aber aufgrund seines mehrschichtigen Aufbaus ist es im Normalfall sehr dicht, stark und neigt zu natürlicher „Verfilzung“, das heißt: Es haart wenig.

Nahezu alle Hunde – Ausnahmen bilden eine alte peruanische und eine mexikanische Urrasse – besitzen ein Fell, das den gesamten Körper bedeckt. In der Regel steht zweimal im Jahr bei Ihrem Vierbeiner der Fellwechsel an, dann heißt es, nicht nur Besen und Staubsauger griffbereit zu haben, sondern auch Kamm, Bürste und gegebenenfalls einen Trimmer. Der Fellwechsel ist für die Tiere nicht immer angenehm. Insbesondere bei Rassen mit starkem Unterfell kann der Fellwechsel beim Hund zu Juckreiz führen. Denn wenn ausgefallene Haare im Fell verbleiben, können sie pieken. Manche Hunde kratzen sich dann ständig. Zwei weitere Effekte hat das regelmäßige Bürsten: Zum einen wird die Haut durch die Massagewirkung besser durchblutet. Sie wird geschmeidiger und gleichzeitig gestärkt. Ihr Schutzfilm kann sich besser regenerieren. Zum anderen entdecken Sie bei der routinemäßigen Pflege Zecken, Flöhe oder Hautekzeme und können den Hund sofort behandeln.

Jeder Hund ist ein Individuum. Auch innerhalb einer Rasse kann der Fellwechsel ganz unterschiedlich ausfallen.

Fellpflege bei langhaarigen Hunden

Langhaarige Hunderassen benötigen je nach Felldichte- und Struktur eine spezielle und intensive Körperpflege. Nicht selten kommt es vor, dass der Vierbeiner in ein Schlammloch springt oder sich hier und da im Kuhmist wälzt. Selbstverständlich stell sich hier nicht die Frage, die Fellnase zu baden oder nicht. Aber wie ist es bei alltäglichen Situationen wie bspw. nach dem Gassigehen auf verregneten Waldwegen oder in Parkanlagen? Empfohlen wird den Hund nur so oft zu baden wie wirklich nötig – mit sanftem, rückfettendem Hundeshampoo.

Collie, Spitz oder Belgischer Schäferhund haben pflegeleichtes, schlichtes Langhaar. Das einschichtige Langhaarfell sollte mehrmals pro Woche gründlich gebürstet und gekämmt werden. Schwieriger ist die Pflege zum Beispiel beim Briard oder beim Old English Sheepdog. Das Fell ist dichter und verfilzt leicht.

Anspruchsvolles, mehrschichtiges Langhaarfell mit viel Unterwolle wie beim Neufundländer oder Chow-Chow ist besonders pflegeintensiv und muss so gut wie täglich mit Kamm und Bürste bearbeitet werden. Zumindest die kritischen Stellen an Kopf, Fang, unter den Achseln, rund um die Genitalien und Pfoten sollten täglich gekämmt oder gebürstet werden. Denn sie verfilzen schnell und lassen sich dann überhaupt nicht mehr pflegen.

Ein Fellkamm und eine Bürste gehören zur Grundausstattung der Fellpflege von lang- wie kurzhaarigen Hunden gleichermaßen. Während Kunststoffborsten oder Kämme aus Plastik elektrostatische Aufladung erzeugen, eignen sich Naturborsten oder ummantelte Drahtborsten für eine hundegerechte Fellpflege besser.

Um beispielsweise die Haare an den Ohren, Pfoten oder Genitalien Ihres Hundes zu kürzen wird eine Fellschere benötigt. Speziell abgerundete Scheren eignen sich besonders gut für diese besonders empfindlichen Körperpartien. Bei dicker, störrischer Unterwolle sind Entfilzungsharke und Unterwollbürste zu empfehlen. Letztere bietet gleichzeitig eine tolle zusätzliche Glanzpflege. Dichtes, langes und lockiges Fell lässt sich mit etwas Übung und einer Schermaschine bändigen.

Langhaarige Hunde werden zunächst mit einer Natur- oder Drahtbürste gegen den Strich gebürstet. Sie arbeiten sich von vorn nach hinten durch das Fell, immer in Wuchsrichtung.

Im nächsten Pflegeschritt kann die Fellnase auf die Seite gelegt und weiter gebürstet werden, während die andere Hand die Pflege prüfend begleitet.

Fellwechsel bei langhaarigen Hunden ist im wahrsten Sinne des Wortes eine haarige Sache. In dieser Zeit werden es Ihnen aber Ihr Sofa, Textilien, Auslagen etc. danken, wenn Ihr Vierbeiner täglich von totem Haar befreit wird. Ein grob gezahnter Kamm, der auch die unteren Fellschichten erreicht ist hier eine große Hilfe. Das Deckhaar kann mit einem feinen Kamm bearbeitet.

Es gibt auch Hunde, die das ganze Jahr über haaren. Doch auch bei diesen Rassen ist der Fellwechsel vor allem im Frühling stärker ausgeprägt. Das alte, dicke Fell fällt aus, um Platz für das neue zu machen. Dieser Vorgang der Erneuerung dauert ungefähr sechs bis acht Wochen.

Am dichtesten ist die Behaarung des Hundes am Rücken. Rute und Rutenansatz stellen besonders empfindliche Körperstellen des Hundes dar. Kein Wunder, dass es hier am schnellsten zu Verfilzung kommt, wo sich Parasiten sicher fühlen. Achten Sie darauf, dass diese Problemzonen gar nicht erst entstehen. Kleine Verfilzungen lösen Sie am besten mit den Fingern, wohingegen schwierige Stellen eines speziellen Hilfsmittels wie der Entfilzungsharke oder einer Schere bedürfen.

Fellpflege bei kurzhaarigen Hunden

Auch kurzhaarige Hunde bedürfen einer ordentlichen Fellpflege. Die Pflege von kurzem Fell ist nicht unbedingt zugleich auch ein kurzes Vergnügen. Struktur und Dichte der Behaarung, Fellwechsel und durchschnittlicher Haarverlust bestimmen den Pflegeaufwand. Bei manchen Kurzhaarhunden reicht wöchentliches Bürsten, andere müssen getrimmt werden.

Viele Rassen mit kurzem, glattem Fell haben eine sich nur langsam regenerierende Hautflora, die sich nach dem Baden nur mühsam erholt. Bei diesen Hunden sollte ein Schaumbad die Ausnahme sein.

Es gibt für jeden Kurzhaartyp die passende Fellpflege und hilfreiche Utensilien. Wichtig ist nur, dass dein Hund schon im Welpenalter an regelmäßige Pflege gewöhnt wird. So werden Hautkrankheiten und weitere unschöne Folgen bei Ihrem Hund vorgebeugt.

Fellpflege bei rauhaarigen Hunden

Das Fell von Rauhaardackeln, Schnauzern und Terriern sollten regelmäßig fachmännisch getrimmt werden lassen. Es ist so drahtig, dass abgestorbene Haare häufig inklusive Wurzel steckenbleiben und nicht abgeworfen werden können. Das juckt Ihren Hund gewaltig. Spätestens wenn sich der Vierbeiner übermäßig kratzt oder an Gegenständen scheuert wird es wieder Zeit für einen Besuch beim Hundefriseur, dem Groomer. In der Regel ist dies 2 bis 6 Mal pro Jahr der Fall. Zwischenzeitlich kann Ihr Hund durch regelmäßiges Bürsten unterstützt werden.

Zum Bürsten Ihres Rauhaars empfehlen sich diese Werkzeuge:

  • ein spezieller Grooming- Striegelhandschuh (nach dem Trimmen)
  • eine Naturhaarbürste
  • ein Kamm mit abgerundeten Spitzen für längere Haarpartien

Achtung: Einen rauhaarigen Hund sollten Sie nicht scheren lassen. Darunter leidet die Fellstruktur und im Anschluss eventuell auch die Gesundheit Ihres Vierbeiners. Kahle Stellen können entstehen und die Schutzfunktion für die Haut ist dahin. So ist zum Beispiel das Fell nicht mehr wasserabweisend. Wurde Ihr Hund bereits geschoren und besitzt nun ein weicheres Fell, das schneller verknotet, ist Trimmen für ihn meist nicht geeignet.

Welpenpflege

Fellpflege ist in jeder Lebensphase des Hundes wichtig für Hygiene, Gesundheit und Lebensqualität. Welpenbesitzer sollten von Anfang an die Basis dafür schaffen, dass die Pflege des Hundes zu einem entspannten und vertrauensvollen Ritual wird. Es empfiehlt sich, den Hund regelmäßig kurz zu kämmen und zu bürsten und nicht erst, wenn der Welpe sich schmutzig gemacht hat oder sein Fell verfilzt ist. Denn dann wird die Pflegeprozedur zwangsläufig unangenehmer werden und das Kämmen kann womöglich ziepen. Die Pflegeprozedur sollte stets so behutsam wie möglich erfolgen und mit ausgiebigem Knuddeln und Schmusen verbunden werden. Auf diese Weise wird die Fellpflege nicht zu einer lästigen Pflicht, sondern zu einem gemeinsamen Ritual, an dem Hund und Mensch gleichermaßen Freude haben.

Junge Hunde sind sehr verspielt und versuchen oft, bei der Fellpflege in Bürsten und Kämme zu beißen. Dieses Verhalten solltest du ruhig, aber bestimmt unterbinden. Es spricht zwar grundsätzlich nichts dagegen, die Fellpflege noch ein wenig spielerisch zu gestalten – doch der junge Hund soll lernen, sich ruhig kämmen und pflegen zu lassen und die Hundepflege nicht als Aufforderung zum wilden Spiel betrachten. Ist der Junghund bei der Welpenpflege brav, spricht nichts dagegen, ihn danach mit einer Leckerei oder einem ausgelassenen Spiel zu belohnen.

Je nach Hunderasse verlieren junge Hunde zwischen dem vierten und dem sechsten Monat ihr Welpenfell und das dichtere Erwachsenenfell wächst nach. In dieser Phase sollten Hundehalter ihren Junghund mit regelmäßigem Bürsten und kämmen unterstützen. Insbesondere bei langhaarigen Hunderassen kann es beim Wechsel des Welpenfells sonst zu Verfilzungen kommen.

Hundewelpen haben in Sachen Fellpflege andere Ansprüche als erwachsene Vierbeiner oder Hunde-Senioren. Im Welpenalter ist das Fell noch von grundsätzlich anderer Beschaffenheit als in späteren Lebensphasen. Es ist weicher und flaumiger, besitzt eine andere Haarstruktur und ist noch nicht so dicht wie bei erwachsenen Hunden. Die Haut junger Hunde ist besonders sensibel und muss deshalb besonders geschützt werden.

Das neue Fell des Welpen sieht anders aus und hat eine andere Beschaffenheit. Es ist in der Regel robuster und fester. Dieser erste Fellwechsel dauert deutlich länger als der spätere turnusmäßige Fellwechsel. Er kann mehrere Wochen vor sich gehen, durchaus ein paar Monate. Und auch hier fällt der Zeitraum je nach Individuum und Rasse ganz unterschiedlich aus. In dieser Zeit kannst du deinen Liebling an das Kämmen und Bürsten gewöhnen. So lernt er das Prozedere als eine angenehme Sache kennen.

Seniorenpflege

Fellpflege bekommt bei älteren Hunden eine besondere Bedeutung. Im Alter wird das Hundefell feiner, glanzloser und verfilzt leichter. Die richtige Pflege verleiht dem Fell nicht nur neuen Glanz, sie dient auch der Durchblutung und der Früherkennung von Krankheiten. Ältere Hunde genießen liebevolle Fellpflege in der Regel sehr, deshalb sollte der Mensch sich ausreichend Zeit dafür nehmen.

Wenn der Hund in die Jahre kommt, verändert sich sein Körper und damit auch das Fell. Das Hundehaar wird feiner, verliert an Glanz und verfilzt leichter. Auch die Hundehaut altert: Sie wird schlaffer, dünner, trockener und verhornt schneller. Wenn der Hund viel Zeit mit Schlafen und Dösen verbringt, bilden sich schnell Liegeschwielen.

Diese äußerlichen Veränderungen sind ganz natürlich, dennoch muss ein alter Hund nicht zwangsläufig struppig und ungepflegt aussehen. Mit der richtigen Fellpflege und Fütterung können auch Hunde-Senioren noch schön und gesund wirken. Der Körperpflege kommt im Alter eine besondere Bedeutung zu. Grundsätzlich gestaltet sich die Fellpflege bei älteren Hunden deutlich unkomplizierter als bei Jungspunden. Der ältere Hund kennt das Ritual und hat weder Probleme mit dem Stillhalten, noch sieht er das Bürsten als Aufforderung zum wilden Spielen.

Im Alter genießen Hunde die Fellpflege und die damit verbundene Aufmerksamkeit und liebevolle Zuwendung ihres Menschen ganz besonders. Deshalb sollten Hundehalter sich jetzt ausreichend Zeit und Ruhe nehmen, um ihren langjährigen Gefährten ausgiebig zu pflegen. Wenn Hundesport und ausgedehnte Wanderungen aus körperlichen Gründen beim alten Hund nicht mehr möglich sind, sind diese gemeinsamen Wohlfühl-Stunden für die Mensch-Hund-Beziehung wichtig.

Bei der Fellpflege sollten Hundehalter jetzt besonders feinfühlig vorgehen. Filz und Verknotungen des Hundefells sollten sehr vorsichtig entfernt werden. Bei alten Hunden sollte auf professionelles Pflegeequipment Wert gelegt werden, da die dünne, trockene Hundehaut im Alter besonders schnell verletzt werden kann.

Das regelmäßige Bürsten wirkt wie eine Massage: Es fördert die Durchblutung und tut damit auch Herz und Kreislauf gut. Gegen struppiges Fell hilft nicht nur die regelmäßige und fachgerechte Fellpflege, sondern auch hochwertiges Ergänzungsfuttermittel. Wertvolle Lachsöle können dem Fell wieder neuen Glanz verleihen. Gegen Liegeschwielen können fetthaltige Salben wie Melkfett oder Vaseline helfen. 

Bei der Fellpflege sollte nicht nur auf Verfilzungen, sondern auch auf Hautveränderungen geachtet werden. Alte Tiere neigen oft zu Warzen und gutartigen Fett- und Talggeschwulsten wie Grützbeutel bei Hunden. Knötchen und Geschwulste können aber im schlimmsten Fall auch bösartig sein - und je früher sie entdeckt und gegebenenfalls entfernt werden, desto besser.

Die Pfoten pflegen

Haben Sie einen langhaarigen Vierbeiner, empfehlen wir, das Fell zwischen den Zehen kurz zu schneiden oder kürzen zu lassen. Denn in den Haaren zwischen den Zehen setzen sich ebenfalls gerne Schnee- und Eiskügelchen fest, was Ihrem Liebling dann beim Auftreten Schmerzen verursachen kann.

Reinigen Sie die empfindlichen Pfoten Ihres Hundes nach dem Spaziergang gegebenenfalls mit warmem Wasser, um sie von Streusalz und Splitt zu befreien und pflege die Ballen mit einem speziellen Pfotenbalsam. Zu Pfotenschuhen rate ich nur im Notfall, da sich durch die Schweißdrüsen an den Pfoten Flüssigkeit in den Schuhen sammelt, wodurch Ekzeme entstehen können. Auch wenn Katzen in der Regel unempfindlicher an den Pfoten sind, kontrollieren Sie bei der Rückkehr die Pfoten am besten kurz und reinigen sie bei Bedarf mit einem feuchten Waschlappen.

Regelmäßig die Wohnung lüften

Wir Menschen mögen es im Winter gern wohlig warm, doch trockene Heizungsluft ist weder für Mensch noch Tier gesund. Die warme Luft trocknet die Haut und Schleimhäute aus. Bindehautentzündungen und Atembeschwerden können die Folge sein. Um die trockene Luft rauszulassen, lüften Sie am besten einmal täglich. Zur Luftbefeuchtung kann eine Schale mit Wasser an oder auf die Heizung gestellt werden. Das Wasser, das man täglich wechseln sollte, verdunstet und befeuchtet die Luft. Nasse Wäsche aufhängen hat denselben Effekt.

Natürliche Öle, Kräuter und Vitalstoffe für besten Winterschutz

Das Fell und die Haut Ihres Vierbeiners leiden unter dem ständigen Temperaturwechsel, der Witterung und dem Schmutz bei Regen und Nässe. Über die Wintermonate empfehlen wir daher dem Futter geeignete Öle, Fette und Vitalstoffe beizufügen. So glänzt nicht nur das Fell, sondern Sie sorgen auch für eine gesunde Haut.

Ist die Haut Ihres Vierbeiners bereits gereizt, juckt oder schuppt, können natürliche Öle mit wichtigen Omega-6-Fettsäuren und E-Vitaminen ins Futter gemischt werden. Das hilft dabei, die natürliche Hautbarriere zu stärken und den körpereigenen Schutz wiederherzustellen. Nach 2-6 Wochen sollte sich das Hautbild Ihrer Fellnase verbessern und der Juckreiz abnehmen.

Leidet Ihr Tier unter trockenem/ stumpfen Fell, Haarbruch, Haarverlust oder Schuppen, ist das häufig ein Zeichen von Ernährungsdefiziten. Ein spezieller Fell & Haut Mix, den man ins Futter mischt, aus natürlichen Kräutern wie Hagebutte, Schafgarbe, Löwenzahn, Brennnessel, Vitalkomplexen sowie Leinsamen, Bierhefe sowie Algen und Kieselgur für die allergischen Hunde, hilft die Ernährungsdefizite auszugleichen und eignet sich ideal zur Vorbeugung.

Stefan Görges
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