Zwingerhusten, auch als Infektiöse Tracheobronchitis bekannt, ist eine häufige Atemwegserkrankung bei Hunden. Es handelt sich dabei um eine hochansteckende Infektion, die durch verschiedene Viren und Bakterien verursacht werden kann, darunter das Canine Parainfluenza Virus, das Canine Adenovirus Typ 2 und der Bakterienstamm Bordetella bronchiseptica. Nach einer Inkubationszeit von 2-30 Tagen, je nach beteiligten Erregern, treten in der Regel die Symptome auf.
Die Krankheit wird oft in Situationen mit engerem Kontakt zwischen Hunden übertragen, wie zum Beispiel in Hundepensionen, Tierheimen, Hundeschulen oder auf Hundewiesen. Der Name "Zwingerhusten" deutet darauf hin, dass Hunde, die in engen Gemeinschaften gehalten werden, ein höheres Risiko haben, sich anzustecken. Erst, wenn ein Hund nach der Infektion mit Zwingerhusten sieben Tage lang keine Krankheitsbeschwerden mehr hat, ist er nicht mehr ansteckend. Die Übertragung von Zwingerhusten findet nicht nur von Hund zu Hund statt. Auch Katzen können sich infizieren.
Die Symptome von Zwingerhusten ähneln denen einer menschlichen Erkältung oder gar Grippe:
- Husten
- Niesen
- Nasenausfluss
- Fieber
- Abgeschlagenheit
- Appetitlosigkeit
- Atembeschwerden
Der Husten ist oft trocken und kann durch Druck auf den Kehlkopf ausgelöst werden. Oftmals geht dieser mit Auswurf einher. In schweren Fällen kann es zu Atembeschwerden kommen. Diese kannst Du, nach dem Tierarztbesuch, von zuhause aus sehr gut mit behandeln. Ein dicker Schal kann Deinem Vierbeiner helfen, ebenso ein Hustensaft für Hunde, ein guter Tee über das Futter und genügend Vitamine. Auch kannst Du Deinen Hund inhalieren lassen, das mag wohl nicht jede Fellnase und sollte nicht erzwungen werden.
Die Diagnose von Zwingerhusten basiert oft auf den klinischen Symptomen und der Anamnese des Hundes. In einigen Fällen können weitere diagnostische Tests wie Blutuntersuchungen, Röntgenaufnahmen oder Abstriche durchgeführt werden, um den genauen Erreger zu identifizieren.
Die Behandlung von Zwingerhusten umfasst in der Regel Ruhe und Isolation des infizierten Hundes, um die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern. In einigen Fällen können Tierärzte auch Antibiotika verschreiben, um bakterielle Infektionen zu bekämpfen. Impfungen spielen eine wichtige Rolle bei der Prävention von Zwingerhusten, und viele Tierärzte empfehlen regelmäßige Impfungen, insbesondere wenn der Hund in Umgebungen mit vielen anderen Hunden unterwegs ist.
Es ist wichtig, Zwingerhusten ernst zu nehmen und bei Verdacht auf eine Infektion einen Tierarzt aufzusuchen. Eine frühzeitige Diagnose und angemessene Behandlung können dazu beitragen, die Symptome zu lindern und Komplikationen zu vermeiden. Darüber hinaus ist eine gute Hygiene und Impfprävention entscheidend, um die Ausbreitung dieser Krankheit in Hundegemeinschaften zu minimieren.
Hunde mittleren Alters, welche gesund sind und ein starkes Immunsystem haben, stecken Zwingerhusten meistens gut weg. Anders ist es jedoch bei älteren oder schwachen Tieren. Da gilt es neben den Impfungen, die Immunabwehr zu unterstützen und die Ernährung und die Nährstoffzufuhr so anzupassen, dass das Immunsystem von innen heraus gestärkt wird.